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Tag der Demokratie

Seit 2005 engagiert sich die Stadt Wunsiedel mit großem politischem und bürgerlichem Engagement, sich den Umzügen und Aufzügen der Rechtsextremisten in Wunsiedel anlässlich des Heß-Todestages entgegenzustellen.
Am spektakulärsten war wohl der erste unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands, eine vom Zentrum Demokratische Kultur gGmbH (ZDK) entwickelte Form des friedlichen Gegenprotestes im Rahmen von Neonazi-Demonstrationen.

Anlässlich der alljährlichen, mit dem Rudolf-Heß-Gedenkmarsch verbundenen Veranstaltung demonstrierten am 14. November 2014 zahlreiche Neonazis. In diesem Zusammenhang wurden ohne das Wissen der Beteiligten für jeden gelaufenen Meter zehn Euro an Exit Deutschland gespendet. Mit Hilfe von Sponsoren kamen 10.000 Euro zusammen. Der erreichte Spendenstand wurde durch Markierungen auf der Straße kenntlich gemacht. Die Summe wurde aufgrund von weiteren Spenden während des Marsches jedoch fast verdoppelt. Am Ziel gab es für die Teilnehmer symbolische Urkunden sowie Konfetti. Die Aktion kam weltweit in verschiedenen Medien im In- und Ausland zur Sprache. Das noch am gleichen Abend im Internet eingestellte Video wurde viral.

Initiiert und durchgeführt wurde dieser erste unfreiwillige Spendenlauf vom ZDK, von der Projektstelle gegen Rechtsextremismus Bad Alexandersbad, dem Bayerischen Verein für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde e.V., dem Wunsiedler Bündnis gegen Rechtsextremismus, der Jugendinitiative gegen Rechtsextremismus und der Stadt Wunsiedel.