Dreimal Zukunft - Die Luisenburg-Festspiele sind gerüstet
Die Luisenburg-Festspiele erleben wie viele andere Häuser einen hohen Druck auf ihre Kostenstrukturen. Um sich für die Zukunft zu rüsten, optimieren sie ihre Organisation und stellen sich qualitativ neu auf.
Die Stadt Wunsiedel und die Theaterleitung der Luisenburg-Festspiele haben sich in den letzten Monaten mit einer neuen Struktur für die Festspiel- und Theaterorganisation beschäftigt und sind jetzt dabei, sich nach und nach neu aufzustellen. Die bisher zweigliedrige Führungsstruktur (bestehend aus Künstlerischem Bereich und Verwaltung) wird um eine neue Säule der Festspiele verstärkt und damit zukunftssicher gemacht: Ein eigener „kommerzieller“ Bereich für Event, Gastspiel, Konzerte, Sponsoring und Veranstaltungen soll die Einnahmen des Festspielhauses stärken.
Nicolas Lahovnik, Erster Bürgermeister der Festspiel- und Energiestadt Wunsiedel: „Mit der Etablierung des kommerziellen Geschäftsbereichs gehen wir einen wichtigen Schritt zur Zukunftssicherheit der Festspiele. Wir schaffen weitere ganzjährige Ertragsmöglichkeiten, bringen die Festspiele ganzjährig in die Stadt und die Region und stärken damit den klassischen Festspielbetrieb in seiner Wirtschaftlichkeit.“
Bisher bestand die Theaterleitung der Luisenburg-Festspiele aus zwei fachlich getrennten Bereichen. Für alle Fragen der Programmatik und Kunst ist die künstlerische Leiterin Birgit Simmler verantwortlich. Kaufmännische und buchhalterische Aspekte werden durch den kaufmännischen Leiter Matthias Fischer verantwortet. Die Rückkehr von Ève-Marie Labrie-Loiselle aus der Elternzeit bietet jetzt eine gute Gelegenheit, gleichzeitig die Aufgaben des neuen Geschäftsbereichs mit Blick in die Zukunft zu etablieren und zu optimieren.
Die bewährte Aufteilung in Bezug auf den klassischen Festspielbetrieb bleibt dabei erhalten: Birgit Simmler wird wie gewohnt die Kunst verantworten, Matthias Fischer sich den vielfältigen kaufmännischen Aufgaben des Betriebs widmen. Mit der neuen dritten Säule „Kommerzielles“ wird ab sofort Ève-Marie Labrie-Loiselle betraut.
„Ève-Marie Labrie-Loiselle ist mit ihrer Erfahrung und ihrer Kenntnis die ideale Kandidatin, diese anspruchsvolle Herausforderung zu bewältigen und den Festspielen eine zusätzliche Ausrichtung zu geben“, so Lahovnik. „Diese Aufgabe ist Pionierarbeit. Denn neben der Akquise und Abwicklung von Gastspielen und Konzerten wird auch die Etablierung neuer Angebote und die Entwicklung und Einführung einer zukunftsfähigen Sponsoringstrategie zu ihren Aufgaben gehören.“
Mit dem Bau eines Luisenburg-Betriebsgebäudes auf dem ehemaligen „Unglaub“-Areal wird die Frage eines ganzjährigen Kultur- und Unterhaltungsangebots durch die Luisenburg-Festspiele zusätzlich relevant.
Die neuen Räumlichkeiten in der Stadt sollen saisonunabhängig auch für Events genutzt werden und kleinere Konzerte sowie Gastspiele ermöglichen.
Ève-Marie Labrie-Loiselle selbst geht den Aufgaben erwartungsvoll entgegen: „Ich denke, wir können mit dem neuen Bereich viel zum Erfolg der Festspiele beitragen. Ich freue mich sehr auf die Herausforderung. Die Marke Luisenburg-Festspiele steht für anspruchsvolle und publikumsnahe Kunst gleichermaßen. Und das nicht nur im Sommer und auf der Felsenbühne.“
Birgit Simmler und Matthias Fischer sind sich einig: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Ève-Marie Labrie-Loiselle als erfahrener Theaterfachfrau jetzt ein Führungsteam bilden dürfen, um die Festspiele mit voller Kraft in allen Facetten voranzubringen.“